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Monitor Infrastrukturkosten im demographischen Wandel in Niedersachsen – MIWnds (http://www.monitor-infrastrukturkosten.de) ABSCHLUSSBERICHT

Torsten Osigus, Kilian Bizer and Matthias Lankau

sofia Studien 2015, No 1 https://doi.org/10.46850/sofia.9783941627420

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zur Operationalisierung und Quantifizierung der Infrastrukturbestandskosten in Folge des demographischen Wandels in den niedersächsischen Kommunen. Hierzu entwickelt es Indikatoren für die historische sowie zukünftige Entwicklung von Infrastrukturbestandskosten und der Bevölkerung und überführt dies in das Maß der Infrastrukturkosten pro Einwohner. Diese Indikatoren werden durch ein eigens geschaffenes Internet-Tool übersichtlich zur einfachen Verwendung durch die Kommunen und sämtlicher weiterer Nutzungsinteressierten aufbereitet. Kommunen können diese Informationen mit geringem Aufwand in ihren Entscheidungsfindungsprozess integrieren. Neben kommunalen Einzelentwicklungen bietet das Internet-Tool ebenfalls eine vergleichende Darstellung sämtlicher Kommunen Niedersachsens an, so dass ein gewisses Benchmarking möglich ist. Innerhalb des Vorausberechnungszeitraumes bis 2033 zeigt sich eine relativ große Entwicklungsbandbreite. Dennoch steigen in der Mehrzahl der Kommunen die inflationsbereinigten Infrastrukturausgaben, die im Besonderen auf Steigerungen in den Unterhaltsausgaben zurückzuführen sind. Dies geht beispielsweise auf die Alterung der Infrastrukturen ohne Ersatzinvestitionen zurück. Gleichzeitig erfolgt eine starke Verschiebung in der Altersstrukturverteilung hin zu älteren Alterskohorten sowie eine Abnahme der Bevölkerung. Insgesamt werden bis 2033 somit in fast allen Kommunen Niedersachsen die Infrastrukturkosten pro Einwohner steigen. Dies stellt die Kommunen vor die Herausforderung zu reagieren.

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